Befeuchtungseinrichtung Long Life for Art
Befeuchtungseinrichtung zum Befeuchten des Gasstroms bei Stickstoffbegasungen
Beim Praxistest der Befeuchtungseinrichtung nach Getty Conservation Institute (Maekawa und Elert 2003, 67ff.) stellte sich als nachteilig heraus, dass beim Durchblubbern des Gasstroms durch den Wasserbehälter viel Druck verloren geht. Außerdem war der hohe Preis für die Komponenten hinderlich.
Wir haben daher eine Low-tech Version entwickelt, die sich inzwischen in der Praxis bestens bewährt hat.
Das Funktionsprinzip beruht wie beim Getty-Gerät auf dem Prinzip des geteilten Luftstroms: Der trockene Stickstoff aus dem Luftzerleger oder der Stickstofflasche wird durch ein T-Stück aufgeteilt: Der erste Gasstrom fließt durch den Befeuchtungsbehälter, der zweite bleibt trocken. Beide Gasströme werden mittels der Kugelventile zusammengemischt, bis die gewünschte relative Luftfeuchtigkeit erzielt wird.
Zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit wird ein Hygrometer in das nach oben gerichtete Schlauchstück gesteckt.
Der Unterschied zum Getty-Gerät liegt darin, dass der Luftstrom nicht durch den Wasservorrat blubbert sondern nur durch den mit feuchter Luft gesätttigten Behälter geführt wird. Hierzu füllen wir den 30 l- Behälter mit ca. 10 l Wasser (bis zur Max-Marke) und stellen eine Befeuchtermatte eines Luftbefeuchters in den Behälter. Die Befeuchtermatte saugt sich bis oben mit Wasser voll und bietet somit eine enorme Verdunstungsoberfläche. Der trockene Gasstrom wird kurz oberhalb der Max-Marke aus zwei Schläuchen in den Behälter geführt und lädt sich mit Feuchtigkeit auf. Auf eine Tropfenfängerflasche kann verzichtet werden. Durch die großen Schlauchdurchmesser wird der Luftstrom nur wenig gebremst.
Wir haben den Wasserbehälter mit 30 l relativ groß gewählt, damit sich zum einen der Wasserstand kaum ändert und außerdem die Verdunstungskälte nur zu einer geringen Abkühlung des Wasserbehälters führt. Es hat sich gezeigt, dass sich der einmal eingestellte Feuchtewert bei sinkendem Wasserstand nur unwesentlich ändert.
Der einzige wesentliche Faktor, der die erzeugte rF beeinflusst, ist der Gasdruck. Wenn Sie mit einem Druckbehälter arbeiten, der zwischen z.B. 6 und 8 bar schwankt, wird die erzeugte rF ebenfalls zwischen zwei Extremwerten schwanken. Regeln Sie in diesem Fall die Beufeuchtungseinrichtung in der Weise, dass die beiden Extremwerte gleich weit vom gewünschten Feuchtewert entfernt sind.
Sofern Ihr Stickstofferzeuger einen konstanten Druck erzeugt, wie z.B. der NitroFlow, wird auch die erzeugte Feuchte weitgehend konstant sein.
Durch das Ventil in der Mitte des Schraubdeckels können Sie Wasser nachfüllen, ohne dass Luft in den Behälter gelangt. Eine Flasche mit Schlauchanschluss wird mitgeliefert.
Die Befeuchtermatte sollte nach 3 - 6 Monaten ausgewechselt werden, je nach Härtegrad des Wassers. Bei Betrieb mit demineralisiertem Wasser hält die Matte naturgemäß länger.
Literaturverzeichnis
Maekawa S, Elert K, 2003. The use of oxygen-free environments in the control of museum insect pests. Getty Conservation Inst, Los Angeles.
Lieferumfang | Befeuchtungseinrichtung Long Life for Art inkl. 1 Befeuchtermatte, 2 m Schlauch PVC 19 mm und 1 Zeltanschluss. Bitte geben Sie den Durchmesser (innen und außen) Ihres Stickstoffschlauchs an, damit wir den richtigen Anschluss mitliefern. |
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