Monitorfallen Anleitung
Insekten-Monitorfallen: Einsatz und Nutzen
Einsatz: Insekten-Monitorfallen sind besonders für den Einsatz in Museen, Sammlungsdepots und Archiven geeignet. Mit ihrer Hilfe lassen sich eine ganze Reihe von Schad-Insekten wie Schaben, Käfer- und Mottenarten aufspüren.
Aufstellung: Für kriechende Insekten sollten die Fallen am besten am Boden in Ecken oder dicht entlang der Wand aufgestellt werden, um die üblichen Wege der Insekten auszunutzen. Eine Platzierung mitten im freien Raum wird kein realistisches Ergebnis geben. Für fliegende Insekten werden die Fallen von der Decke hängend platziert.
Klebefallen haben in der Regel ein Wirksamkeit von etwa einem halben Jahr, sollten aber hin und wieder auf ihre Klebfähigkeit überprüft werden. Fallen mit Lockstoff (Nahrungsköder oder Pheromone) sind nicht so lange wirksam, vor allem der Pheromonlockstoff muss in der Regel alle 6-8 Wochen erneuert werden.
Es empfiehlt sich, die Platzierung der Fallen in einen Grundrißplan einzutragen und auf den Fallen selbst das Aufstellungsdatum zu vermerken. Die Fallen sollten in einem regelmäßigen, festgelegten Rhythmus inspiziert werden. Bei akutem Insektenbefall müssen die Fallen öfter kontrolliert werden.
Bei der Fallenkontrolle müssen festklebende Insekten entfernt werden, sie können ansonsten als Nahrungsquelle für andere Insektenarten dienen und auf diese Weise ein weiteres Schädlingsproblem verursachen. Es ist wichtig, die aufgespürten Insekten nach ihrer Art und ihrem Lebensstadium zu bestimmen, denn danach richten sich eventuelle Maßnahmen zur Bekämpfung. Der "Fang" jeder Falle sollte sorgfältig mit Datum, Fundort, Insektenart und Lebensstadium dokumentiert werden.
Nutzen
Die Klebefallen sind ein Hilfsmittel um zu bestimmen, ob, wieviel und welche Arten von Insekten sich in einem Gebäude aufhalten. Darüber läßt sich dann entscheiden, ob Handlungsbedarf besteht oder ob die Insektenpopulation ein verträgliches, nicht schädigendes Maß nicht übersteigt. Die Klebefallen an sich stellen kein geeignetes Mittel zur Schädlingsbekämpfung dar, sie verringern die bestehende Population nur unwesentlich.
Einsatzmöglichkeiten:
- als Frühwarnsystem, um möglichst frühzeitig bei Insektenbefall reagieren und eine größere Ausbreitung verhindern zu können.
- zur genauen Lokalisierung eines aktuellen Befalls. Die Fallen werden dazu so aufgestellt, dass sie nach und nach die betroffene Stelle einkreisen.
- zur Erfolgskontrolle einer Bekämpfungsmaßnahme
Pheromonfallen
Viele Insektenarten nutzen Pheromone, um Paarungspartner anzulocken. Die industriell angefertigten Pheromone werden dazu eingesetzt, eine bestimmte Insektenart anzuziehen und mittels der Klebeschicht in der Monitorfalle aus dem Verkehr zu ziehen.
Besonderheiten der Pheromonlockstoffe:
- Pheromone locken nur eine bestimmte Ziel-Spezies an und davon in der Regel nur die Männchen in einem bestimmten Lebensalter, alle anderen Insektenarten werden nicht angesprochen
- Auch Pheromonfallen sind zum Monitoring und nicht zur Schädlingsbekämpfung gedacht
- Die Wirksamkeit der Pheromonlockstoffe beträgt in der Regel ca. 6-8 Wochen. Danach müssen sie ausgetauscht werden.
- Wenn der Befall noch nicht feststeht reicht normalerweise 1 Falle pro Raum. Wurde etwas bereits gefangen oder gesichtet, können mehrere Fallen aufgestellt/aufgehangen werden werden, um den Befall näher zu lokalisieren.
- Pheromonfallen sind deutlich teurer als Klebefallen ohne Lockstoff. Der Aufwand lohnt sich jedoch, wenn ein präzises Monitoring bestimmter Insektenarten bzw. ein Frühwarnsystem in gefährdeten Räumen gewünscht wird.
- Pheromonlockstoffe sind derzeit noch nicht für alle schädigende Insektenarten erhältlich
- Der Lockstoff kann unter Umständen auch Insekten von außen anlocken, besonders wenn die Fallen in der Nähe von Türen oder Fenstern aufgestellt werden. Da aber nur ein Geschlecht einer Art darauf anspricht, besteht keine Gefahr, sich dadurch ein Problem ins Haus zu holen. Man sollte aber bei der Beurteilung des "Fangs" diese Tatsache mitberücksichtigen.